Blau, blau, tot die Frau | Martina Straten

422 Seiten | Selfpublishing | Thriller

Print:  14,99 €

erschienen: 13. August 2019


Der Inhalt:

Es ist heiß in Deutschland. Ein Jahrhundertsommer.
Der Mann mit der blauen Maske beobachtet die Frauen lange.
Er weiß alles über sie.
Er steigt durch offene Fenster in die Häuser ein.
Manchmal isst er etwas aus ihrem Kühlschrank oder er liest ihre Post.
Oft er sieht ihnen einfach nur beim Schlafen zu. Und dann kommt er zurück, um zu töten.
Hauptkommissarin Franziska Merten ist ihm auf den Fersen und sie gibt alles, um ihn an weiteren Morden zu hindern.
Der Showdown beginnt.

Quelle: Amazon


Mein Fazit:

 

Der zweite Thriller von Martina Straten konnte mich auch nach dem ersten Weiss, weiss Totenkreis überzeugen.

 

Martina Straten schafft es Spannung zu erzeugen, so viel kann ich euch schon mal verraten! Für mich genauso spannend wie ein Fitzek!

Ich lese wirklich gerne Thriller, ich liebe die Spannung und das Rätseln. Aber normalerweise sind brutale Szenen nicht so mein Fall. Für Martina Straten mache ich da gerne eine Ausnahme. Und ihre Szenen sind brutal: Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es nicht nur einen brutalen Mord gibt.

Dabei ist es interessant die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Martina Straten erzählt aus der Perspektive von Franziska Merten, der Ermittlerin, den Opfern und dem Mörder. Am Anfang hat es etwas gedauert, bis ich durchgeblickt hatte, aber diese Erzählweise hat es sehr spannend gemacht.

 

Auch die Geschichte von Franziska Merten wird weitererzählt. Die Ermittlerin versucht weiter ihr Trauma zu verarbeiten und wird diesmal in den Fall mit reingezogen. Es ist für mich so etwas wie ein ausgleichendes Element zur Brutalität, dass Franziskas Liebesleben näher beleuchtet wird.

 

Für mich als Saarländerin hat das Buch natürlich noch einmal ein besonderes Flair, da es in meiner Heimat spielt. Allerdings dürfen sich Leser aus der restlichen Republik dadurch nicht abschrecken lassen. So munkelt man doch, dass in dem kleinen beschaulichen Saarland sicher nichts derart Böses geschehen kann und dort kein Thriller spielen sollte. Martina Straten zeigt, dass es doch geht. So wie sie selbst sagt, irgendwo muss ein Buch ja spielen – warum nicht dort wo man sich auskennt. Außerdem wird meiner Meinung nach, der Schauplatz nicht so sehr in den Vordergrund geschoben, so dass sich nur Saarländer damit identifizieren könnten.

 

Das Ende war mir persönlich ein bisschen zu abrupt. Mir wurde der Fall einfach ein bisschen zu schnell aufgelöst. Allerdings kann und will ich an dieser Stelle nicht verraten was genau passiert, um euch nicht zu spoilern. 😉

 

Der Schreibstil war für mich gut lesbar und ich mag es, wenn die Kapitel eher kürzer gehalten sind. Bei dem Cover bin ich nicht sicher, ob ich es mir deshalb näher angeschaut hätte. Da hat mir das vom ersten Teil etwas besser gefallen. Aber es kommt ja nicht nur auf die äußeren Werte an. Den Titel wiederum finde ich richtig gelungen und sehr passend zum ersten Buch. Da ist noch Potenzial für weitere Farben 😉

 

Insgesamt ein sehr spannender aber auch wirklich brutaler Thriller!